das op-projekt..
..ist seit wenigen minuten vorbei - geneigter leser - und wir haben durchaus interessante erfahrungen gemacht. wir haben einen patienten vier tage lang begleitet:
tag1: präop-tag
auf der station 2c (der chirurgischen überwachung - eine IMCU) haben wir den patienten aufgenommen und die anamnese erhoben. später dann den pflegeplan für die postop-zeit erstellt. im laufe des ersten tages begleiteten wir den patienten auch noch zu sämtlichen präoperativen untersuchungen (röntgen, herzecho, lungenfunktion,..) und waren bei den aufklärungsgesprächen dabei.
tag2: op-tag
der op tag begann morgens mit der prämed und den op vorbereitungen. später waren wir beim einschleusen und der einleitung dabei. bei herzops wird ihnen wirklich die gesamte batterie an zugängen verpasst.. dann in den op gefahren und gleich mal über die herzlungenmaschine gestaunt. zwei chirurgen arbeiteten bei mir gleichzeitig am gewinnen des bypass-materials. der eine holte sich etwa 20cm der vsm aus dem linken bein, der andere machte das sternum auf und präparierte beide brustwandarterien frei (für die streber: kommen aus der subclavia). dann wurde das pericard eröffnet und die zugänge für die hlm in der aorta ascendens und im rechten vorhof plaziert.
nachdem die hlm lief, wurde das herz mit hohen dosen kalium und kaltem wasser zum stehen gebracht (zitat chirurg: vielleicht nicht die eleganteste, aber die einfachste und billigste methode..).
beim stehenden herz wurden die drei bypässe des patienten vernäht und die dichtheit geprüft. dann wurde die hlm entfernt und das herz defibrilliert.
tja. dann lief´s wieder..
tag 3: erster postop-tag (die sagen hier nicht "post o-pe", die sagen hier wirklich in einer wurscht "postop")
der patient war über nacht auf der "chirurgischen intensivpflegestation" (CHIPS) und wurde dort extubiert. am morgen stießen wir dazu und machten dort die morgenpflege mit. hatten eher unterschiedliche erfahrungen dort.. später wurde der patient wieder auf überwachung 2c verlegt und wir gingen mit. machten die übernahme auf der station und brachten den patienten aufs zimmer. dort monitoring usw.
tag4: zweiter postop-tag
der patient bekommt seine vorsichtige erstmobilisation.. und die ersten schläuchlein kommen raus..
bei mir war es etwas anders, mein patient entwickelte ein erstklassiges durchgangssyndrom.. die wahrscheinlichkeit dafür wird höher, je länger der patient an der hlm hängt. so hatte ich heute "sitzwache", sprich, ich ließ den patienten nicht aus den augen und machte an pflege, was er halt so machen ließ.. und zu entschläuchen begann er sich schon selber..
eine feine sache..
bis in bälde - geneigter leser - mich drückt der hunger und ich geh jetzt essen..
mahlzeit!
tag1: präop-tag
auf der station 2c (der chirurgischen überwachung - eine IMCU) haben wir den patienten aufgenommen und die anamnese erhoben. später dann den pflegeplan für die postop-zeit erstellt. im laufe des ersten tages begleiteten wir den patienten auch noch zu sämtlichen präoperativen untersuchungen (röntgen, herzecho, lungenfunktion,..) und waren bei den aufklärungsgesprächen dabei.
tag2: op-tag
der op tag begann morgens mit der prämed und den op vorbereitungen. später waren wir beim einschleusen und der einleitung dabei. bei herzops wird ihnen wirklich die gesamte batterie an zugängen verpasst.. dann in den op gefahren und gleich mal über die herzlungenmaschine gestaunt. zwei chirurgen arbeiteten bei mir gleichzeitig am gewinnen des bypass-materials. der eine holte sich etwa 20cm der vsm aus dem linken bein, der andere machte das sternum auf und präparierte beide brustwandarterien frei (für die streber: kommen aus der subclavia). dann wurde das pericard eröffnet und die zugänge für die hlm in der aorta ascendens und im rechten vorhof plaziert.
nachdem die hlm lief, wurde das herz mit hohen dosen kalium und kaltem wasser zum stehen gebracht (zitat chirurg: vielleicht nicht die eleganteste, aber die einfachste und billigste methode..).
beim stehenden herz wurden die drei bypässe des patienten vernäht und die dichtheit geprüft. dann wurde die hlm entfernt und das herz defibrilliert.
tja. dann lief´s wieder..
tag 3: erster postop-tag (die sagen hier nicht "post o-pe", die sagen hier wirklich in einer wurscht "postop")
der patient war über nacht auf der "chirurgischen intensivpflegestation" (CHIPS) und wurde dort extubiert. am morgen stießen wir dazu und machten dort die morgenpflege mit. hatten eher unterschiedliche erfahrungen dort.. später wurde der patient wieder auf überwachung 2c verlegt und wir gingen mit. machten die übernahme auf der station und brachten den patienten aufs zimmer. dort monitoring usw.
tag4: zweiter postop-tag
der patient bekommt seine vorsichtige erstmobilisation.. und die ersten schläuchlein kommen raus..
bei mir war es etwas anders, mein patient entwickelte ein erstklassiges durchgangssyndrom.. die wahrscheinlichkeit dafür wird höher, je länger der patient an der hlm hängt. so hatte ich heute "sitzwache", sprich, ich ließ den patienten nicht aus den augen und machte an pflege, was er halt so machen ließ.. und zu entschläuchen begann er sich schon selber..
eine feine sache..
bis in bälde - geneigter leser - mich drückt der hunger und ich geh jetzt essen..
mahlzeit!
LoeM - 11. Apr, 13:48